Die meisten Eltern wünschen sich selbstbewusste und glückliche Kinder. Kinder, die offen und ohne Furcht durchs Leben gehen. Aber auch die kleinsten Familienmitglieder können schon in jungen Jahren unter Angst- und Essstörungen oder anderen Verhaltensauffälligkeiten leiden. Oft reden wir dann von Bindungstraumen. Bei bedrückenden Problemen wie diesen, sind die Eltern dann oft ratlos. Denn woher die Verhaltensauffälligkeiten kommen, ist oft auf den ersten Blick nicht zu erkennen.
Um zu verstehen, warum Ihr Kind vielleicht nie alleine im Kindergarten bleiben möchte oder schon sehr früh an einer Essstörung leidet, bedarf es den geschulten Blick einer Therapeutin, die sich mit Bindungstraumen auskennt. Denn oftmals haben die gezeigten Verhaltensweisen einen traumatischen Hintergrund. Ein Bindungstrauma kann z.B. mehr offensichtlich durch Gewalterfahrungen oder den frühen Verlust eines Elternteils entstehen. Aber – es ist vor allem wichtig zu wissen:
Viele Erlebnisse, die ein Bindungstrauma auslösen können, bleiben im Verborgenen, weil sie von den Eltern oder anderen nahen Bezugspersonen nicht als solche erkannt werden. Für das kindliche Erleben können sie jedoch weitreichende psychische Folgen haben. Denn Bindungstraumen können sich in vielen Fällen versteckter entwickeln als gedacht.
Versteckte Bindungstraumen rechtzeitig entdecken
Aufbauend auf meiner Ausbildung in der Bewältigung von Schocktraumen, habe ich noch zwei weitere Ausbildungen in der Begleitung von Bindungstraumen durchlaufen, die mir helfen, nach ein paar Sitzungen zielgerichtet die Ursachen für auffälliges Verhalten zu finden.
Beispiele für Ursachen bei Kindern und Jugendlichen neben den schon oben genannten können zum Beispiel auch sein, dass nach der Geburt bei der Mutter eine postnatale Depression (entdeckt oder unentdeckt) vorhanden war, so dass sie nicht auf die Bedürfnisse des Säuglings adäquat eingehen konnte.
Auch eine plötzliche Trennung der Eltern kann zu einer Überforderung führen, was oft zur Folge hat dass dem Kind und seinen Bedürfnissen gerade nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt werden kann.
Wenn sich bei Kindern also Ängste und bestimmte Verhaltensweisen oft wiederholen, sollten diese nicht als kindliche Provokation abgetan werden. Sondern Sie als Eltern sollten sich dann schnellstmöglich Hilfe von außen holen. Damit sich diese Zustände nicht manifestieren und steigern. In meiner Praxis können Kinder und Jugendliche spielerisch und auf verschiedenen Wege lernen, ihre Gefühle und Empfindungen zu erspüren. Sie lernen, sich selbst wieder mehr zu vertrauen und sich letztendlich wieder zu beruhigen. Damit das Familienleben wieder entspannter weitergehen kann.